Update Januar 2023: Leire ist eine ganz besonders liebevolle und zärtliche Hündin uns Menschen gegenüber, bringt keine Ängste mit und ist bestimmt eine unglaublich tolle Begleitung und Bereicherung für jede Familie, sofern keine weiteren Artgenossen, oder ein Rüde, der sich gerne und ohne Probleme hinten anstellen möchte, in der Familie sind. Leire ist sehr besitzergreifend Artgenossen gegenüber, möchte Chefin sein und lässt sich das auch nicht streitig machen. Wer kann es ihr verübeln, sie hat in der Blutfarm wahrscheinlich keine andere Wahl gehabt, um sich deutlich jüngeren und kräftigeren Hunden gegenüber durchzusetzen um einfach nur zu überleben. Schaut man in ihre Augen, sieht man, dass sie sich nach Ruhe und Geborgenheit sehnt.
Sie lebt in der PROA mit weiteren Hunde, auch Hündinnen zusammen, was auch meist recht gut klappt, sofern die anderen Hunde sich devot zurückziehen und Leire bei allem den Vortritt lassen. Ist das nicht der Fall, schnappt Leire auch deutlich weg, was leider auch schon zu oberflächlichen Verletzungen geführt hat. Eine Grand Dame, die genau weiß, was sie will und die Regie nicht gerne abgibt. Mit selbstbewussten Menschen ist sicherlich auch eine gemischte Gruppenhaltung möglich, sollte dann aber gerade in der ersten Zeit ohne Kompromisse bei der Eingewöhnung und Zusammenführung begleitet werden.
Leire können wir uns aber auch sehr gut bei einem bereits älteren Ehepaar vorstellen, die der Hündin das Leben versüßen, sie verwöhnen und die Spaziergänge auf Grund ihres alten Bruches am Vorderbein eher kurz, aber dafür einmal mehr mit ihr laufen möchten. Ein kleiner Garten, dem man im Frühjahr/Sommer gemeinsam genießen und die Seele baumeln lassen kann. Das wäre sicherlich das Paradies für unsere Leire.
Die Geschichte unserer „Blutgalgos“ ist in aller Munde und hat weltweit für viel Entsetzen und Aufruhr gesorgt. Unter dem Deckmantel des Tierwohls wurden auf einer Blutfarm 280 Tiere, darunter 180 Galgos, unter erbärmlichsten Bedingungen zur Ader gelassen. Das Blut wurde billig weiterverkauft und das nicht nur in Spanien sondern auch in andere Länder. Tote Hunde, sterbende Hunde, verletzte Hunde und ebenso viel Elend und Leid bei Katzen, Kaninchen und anderen Kleintieren fanden die Tierschützer vor. Ein schauriges Bild, das sich den Rettungskräften und der Polizei bot, als der Betreiber verhaftet wurde.
20 Hunde hat die PROA übernommen und Leire ist eine von ihnen. Leire ist schon ein älteres Mädchen, die dem Martyrium getrotzt und mit dem Leben davon gekommen ist. Die Hündin hat einen alten, nicht versorgten Bruch, der von alleine zusammengewachsen ist und der bereits abgeklärt wurde. Die spanischen Tierärzte raten von einer OP ab, da man das Beinchen nicht mehr optimal richten kann. Eine Orthese wird sicherlich eine gute Wahl sein, damit das Beinchen entlastet werden kann.
Leire ist ansonsten eine freundliche, verträgliche und anspruchslose Hündin, die einfach nur in Frieden leben möchte, gutes Essen genießen, streichelnde Hände fühlen und sich verwöhnen lassen. Ein ganz neues Lebensgefühl für die Hündin, kannte sie doch bisher nicht einmal eine weiche Unterlage, um zu ruhen.
Für Leire wünschen wir uns Menschen, die einen kleinen Garten haben und wo Leire keine Stufen steigen muss, denn ihr Bein wird mit zunehmendem Alter nicht besser. Auch sollten die Kosten für eine orthetische Versorgung einberechnet werden.
Geboren: 01. Juni 2014, Größe: 62 cm, im Tierheim seit Juni 2022
Leire ist gechipt, geimpft, kastriert, wird vor Einreise auf Mittelmeerkrankheiten getestet, ebenfalls wird ein Blutbild der Organwerte erstellt. Leire wird mit Sicherheitsgeschirr vermittelt.
Leire hat eine Patin, die sie mit monatlich 15,00 € unterstützt. Wir danken ganz herzlich Christiane M.-H. für die Unterstützung. Die Patenschaft ist ein Geschenk für Adriana, Marie & Sibi.
Kontakt:
Telefon: 04456 / 918127
Mail: vermittlung-fellwechsel@ewe.net
