Update Mai 2023: Alonso hatte das große Glück, auf eine Pflegestelle in Spanien umziehen zu dürfen. Der kleine Rüde, der im Tierheim aus dem Stress einfach nicht herausgefunden hat und nur mit Bellen, ständiger Unruhe und Schnappen reagieren konnte, kommt auf der Pflegestelle bedeutend besser zur Ruhe und kann sich viel besser entspannen.
Während die dort lebende große Hündin dem kleinen Kerl noch etwas Angst macht, spielt er fröhlich mit dem ebenfalls dort lebenden kleinen Rüden und kann Streicheleinheiten von Pflegefrauchen auch genießen. Eine wenig albern sein und Sandalen wegschleppen und Hundeküsse verteilen, noch vor kurzer Zeit wäre dies alles noch nicht möglich gewesen.
Alonso meistert Stadtspaziergänge bereits recht gut, wenn ihn laute Geräusche auch bisweilen noch erschrecken. Alonso durfte mit Pflegefrauchen und Pflegehundekumpeln schon eine längere Wanderung mit einer großen Hundegruppe machen. Er hat sich wacker geschlagen, hat sich Teile der Strecke brav im Hunderucksack tragen lassen, das Laufen an der Schleppleine und die interessanten Gerüche am Wegrand genossen und die übrigen, ihm bis dahin unbekannten Hunde nicht verbellt.
Natürlich ist Alonso nach wie vor ein eher nervöser und schnell gestresster Hund. Aber die Erfahrungen auf der Pflegstelle lassen uns hoffen, dass Alonso bei den richtigen Menschen ein entspanntes, normales Hundeleben wird führen können.
Alonso braucht Menschen, die ihn stets anleiten und führen. Die ihn nicht überfordern sondern ihm Zeit und Sicherheit geben. Die nicht ängstlich zurückschrecken, wenn er einmal aus Überforderung schnappt. Alonso braucht ein ruhiges Umfeld, Strukturen und klaren Regeln. Dann kann er zur Ruhe kommen und entspannen. Alonso ist kein Kinderhund.
Alonso ist ein Fundhund, seine Vorgeschichte liegt vollständig im Dunkeln. Seinem Verhalten nach zu urteilen hat der kleine Kerl bis zu seinem Einzug in das Tierheim der PROA keine menschliche Führung erfahren, nichts kennengelernt bzw. jede Menge schlechte Erfahrungen machen müssen.
Alonsos Blick auf den Fotos sagt im Grunde alles: er ist nervös, angespannt, voller Panik und ohne jedes Vertrauen. Im bisweilen turbulenten Tierheim ist er völlig überfordert, er bellt aus dem Zwinger heraus alles und jeden an und kommt kaum zur Ruhe. Im Auslauf im Hof ist er etwas ruhiger, möchte aber nicht angefasst werden und schnappt. Marta und Toni können den verunsicherten Wicht mit Vorsicht händeln. Aber auf jede schnelle, unbedachte Bewegung reagiert Alonso auch bei ihnen mit Schnappen.
Eine Vermittlung macht für Alonso nur Sinn, wenn seine Menschen Erfahrung mit unsicheren, zum Kläffen und Schnappen neigenden Hunden haben. Menschen, die Alonso ruhig und bestimmt zeigen, dass sie ihn in seinem Leben anleiten und ihn führen. Mitleid und der Irrglaube, er ist ja nur ein halbes Hündchen, das ist doch alles halb so schlimm, sind hier fehl am Platz und für Alonso keine Hilfe, da er so nie aus seinem Stress, seiner Panik und Nervosität herausfindet. Wir brauchen für Alonso Menschen, die erkennen, dass sein verzweifelter Blick nach Hilfe ruft. Hilfe in Form von Führung, Anleitung, Konsequenz aber auch Gelassenheit. Menschen, die verstehen, dass Alonso schnappt, weil er Angst hat oder weil er sich bedrängt fühlt und die wissen, dass nur ruhige, gelassene aber auch bestimmte und konsequente Reaktionen ihm aus diesem Teufelskreis von Angst, Unsicherheit und damit aufgezwungener Selbstüberschätzung helfen. Es wäre wirklich schön, wenn wir solche Menschen für Alonso finden würden und Alonso nach und nach ein entspannter, fröhlicher Hund werden könnte, der sich bei seinen Menschen angeleitet, sicher und geborgen fühlt.
Geboren: 2020, Größe: ca. 28 cm, Gewicht: ca. 4,4 kg, keine Kinder, kein Anfängerhund, im Tierheim seit August 2022
Alonso reist gechipt, geimpft, kastriert, auf alle Mittelmeerkrankheiten getestet, ebenfalls wird vor Ausreise ein Blutbild der Organwerte erstellt. Alonso wird mit Sicherheitsgeschirr vermittelt.
Kontakt:
Telefon: 04456 / 918127
Mail: vermittlung-fellwechsel@ewe.net