Erneut fand ein Kastrationstag im Tierheim der PROA statt.
Auch unser „Pony“ Amador kam diesmal in den Genuss des Tierarzt-Hausbesuchs. Da Marta und Minerva ihn aufgrund seiner knapp 70 Kilo nicht mal eben ins Auto hieven und durch die Straßen von Madrid zur Klinik und zurück bugsieren wollten, bot sich der Kastrationstag geradezu an.
Nach der Narkotisierung wurde Amador mit vereinter Frauenpower in eine Schubkarre gehievt und so zum Ambulanzwagen und von dort auch nach der Kastration wieder zurück in seinen Zwinger chauffiert. Amador ist wirklich riesig, ihn durch die Türen des Ambulanzwagens zu bugsieren war ein logistischer Kraftakt. Als er dann so unschuldig schnarchend mit hängenden Leftzen in der Schubkarre lag, konnten wir uns trotz der Plackerei ein Schmunzeln nicht verkneifen. Er ist wirklich ein Herzchen.
Minerva organisiert mehrmals im Jahr solche Kastrationstage, bei denen Tierhalter aus Alcorcón und Umgebung ihre Hunde und Katzen zu einem Sonderpreis im mobilen Operationsraum der Fundación Mascoteros kastrieren lassen können. Wir sind sehr froh, dass Minerva das Tierärzte-Team für eine regelmäßige Zusammenarbeit gewinnen konnte und dass das Projekt durchaus regen Zuspruch findet. Egal ob die Familie mit ihrem kleinem Wuschel oder der taffe Mann mit seinem jungen Pitbull, alle waren froh, dass sie dieses Angebot nutzen konnten und sorgten sich liebevoll um ihre von der Narkose beduselten Vierbeiner.
Finanzschwache Familien unterstützt die PROA mit der teilweisen oder vollständigen Übernahme der OP-Kosten. Dies bedeutet einen hohen zusätzlichen Kostenfaktor für das eh schon knappe Tierheimbudget, doch Minerva investiert gerne in dieses Projekt. Denn schlussendlich bedeutet jedes kastrierte Tier das Ausbleiben von Dutzenden unerwünschter Nachkommen, die die Tierheime füllen oder elendig auf den Straßen oder in den Perreras zugrunde gehen würden.
Auch wenn uns allen bewusst ist, dass die Kastration für das einzelne Tier unter Umständen nicht immer die idealste Lösung ist, weil das Tier z.B. ängstlich oder verhaltensauffällig ist, so ist die Kastration für uns dennoch der einzig sichere Ansatz zur Vermeidung einer Vermehrung – gerade bei verhaltensauffälligen Tieren – um langfristig das Tierelend in Spanien einzudämmen.
Von ganzem Herzen gerne unterstützen wir dieses Projekt der PROA finanziell.