Laika – 3 Monat 17 Tage – Sonnenschein
Als wir im Februar von Laikas trauriger Geschichte erfuhren, machte diese uns sehr betroffen. Was muss sie in ihren 12 Lebensjahren ertragen haben, wenn sie bei ihrem Besitzer einem Jäger, wie Abfall behandelt wurde, ihr ein Leben im Haus verwehrt blieb, sie nur draußen leben durfte, ohne ein Dach über dem Kopf, das sie vor Witterungseinflüssen schützen sollte, ohne regelmäßiges Futter, Wasser ohne Liebe. Geld für Futter war eine Ausgabe, die in keiner Weise sinnvoll erschien, so wurden Laika einfach die Tischreste durchs Küchenfenster geworfen. Ihr krankes Auge interessierte ihren Besitzer nicht.
Obwohl wir wussten, dass Laika schon älter und nicht gesund war, wollten wir ihr Zuhause für die bleibende Lebenszeit sein.
Nachdem wir erfuhren, dass Laika wirklich zu uns kommen darf, waren wir sehr aufgeregt, weil wir wussten, dass sie nur noch wenig hört, ihre Augen nicht in Ordnung waren, sie bisher kein Leben im Haus kannte.
In den vergangenen 13 Jahren als Pflegestelle konnten wir viele Hunde auf ihrem Weg in ein Zuhause begleiten, leben im Moment selbst mit 6 Hunden zusammen.
So einen besonderen Hund wie Laika hatten wir noch nie! Nichts war ein Problem für sie. Tag für Tag konnte sie sich in unserem Haus und Garten besser orientieren. Sie lernte schnell, wie man die Treppe hinauf und hinunter geht, wie man auf die Couch und wieder hinunter kam.
Autofahren war kein Problem für sie. Auf die Spaziergänge freute sie sich, sobald sie das Geschirr sah, wenn wir es ihr anlegen wollten. Nicht ein einziges Mal hat Laika ein Pfützchen im Haus hinterlassen, schlief jede Nacht durch.
Es war jeden Tag wunderschön zu sehen, wie zufrieden Laika in ihrem Kunststoffkörbchen(dieses hatten wir ursprünglich für Sandro unseren Angsthund angeschafft, da dieses im Tierheim für ihn der sichere Rückzugsort war)tief und fest schlief. Allmählich kam sie zu Kräften und freute sich darauf, wenn wir alle in den Garten gingen. Schnell bekam sie von uns den Kosenamen Tapsi, da ihr Gang so etwas tapsig war. Wenn abends alle zur Ruhe kamen, huschelte sich Laika immer ganz nah ans Bäuchlein ihres Pflegepapis. In der Nacht schlief sie in meinem Arm.
Als der Druck im Auge ihr immer mehr Schmerzen bereitete, musste es vom TA entfernt werden. Laika war eine liebe Patientin, ließ alles geduldig über sich ergehen. Nicht einmal der Kragen nach der OP war nötig bei ihr. Sie erholte sich gut und kam immer mehr zu Kräften. Selbst den Nachbarn fiel auf, was für ein schönes Fell Laika bekommen hatte, wie lebensfroh sie durch den Garten tobte und glücklich schien. Erst einen Tag vor ihrem Zusammenbruch unterhielten wir uns darüber, dass Laika zum Glück noch länger als prognostiziert mit uns und ihren neuen vierbeinigen Freunden zusammen leben wird…..
Wir sind unendlich traurig und können es noch immer nicht verstehen, dass unsere Tapsi nach so kurzer Zeit, in der sie geliebt und geachtet wurde, von uns gegangen ist. Aber vielleicht ist es uns in dieser Zeit gelungen, dass sie trotzdem noch erfahren durfte, was es heißt, geliebt zu werden.
Wir danken der Pflegefamilie und den Patinnen Stephanie W. und Jutta & Joerg B.ganz herzlich für Ihre Unterstützung.
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