Ein bedürftiger Hundebesitzer aus Oldenburg ist auf den Verein zugetreten, hat um Hilfe für seinen 9 jährigen Bulldoggen Rüden Flories gebeten, dem unbedingt die Zähne gemacht werden sollten. Nach der Erstvorstellung in der Kleintierpraxis Obenstrohe, bei der auch die allergischen Hautreaktionen von Flories behandelt wurden, fand sich ein Termin zur OP, um dem Rüden zeitnah die Zahnschmerzen zu nehmen. Auf Grund des Alters und der Rasse wurde Flories mit einer speziell auf ihn abgestimmte Seniorennarkose, intubiert und am Narkose- und Beatmungsgerät angeschlossen, operiert. Einige Zähne musste der freundliche Rüde lassen, da sie sehr stark entzündet und somit nicht mehr zu retten waren. Die OP hatte Flories gut überstanden, saubere Zähnchen, fein poliert und neu versiegelt, erwachte der Rüde auch zeitnah problemlos und wurde zum Besitzer gebracht, der bereits in einem anderen Behandlungsraum auf seinen Hund wartete. Völlig unerwartet hörte jedoch Flories auf zu atmen, konnte trotz langer Reanimation nicht mehr wiederbelebt werden.
Die Geschichte von Flories zeigt, dass leider immer ein Restrisiko bestehen bleibt, sobald die Tiere in Narkose gelegt werden. Das ist hier nicht anders, als bei uns Menschen auch. Höchste Sorgfalt und eigens auf den jeweiligen Hund abgestimmte Narkosen minimieren die Risiken nur, schalten sie aber nicht gänzlich aus. Auch wenn Komplikationen nur äußerst selten auftreten, gibt es sie dennoch. Und wenn Menschen auf uns zu treten und um Hilfe bitten, kann tatsächlich auch passieren, dass der Hund trotz höchster Sorgfalt und allerbester Tierärzte verstirbt, sobald die Hilfe in Form einer OP stattfinden soll.
Flories war ein ganz besonders freundlicher und liebenswerter Rüde. Unser tiefes Mitgefühl gilt dem Hundebesitzer, wir alle wissen um die tiefe Traurigkeit, die beim Verlust eines geliebten Familienmitgliedes entsteht. (Foto Pixabay)