Mit einem riesigen Gesäugetumor wurde Gala mit 7 Jahren in der Tötungsstation von Talavera abgegeben. Als Minerva uns Videos von ihrem Besuch dort schickte, blickte die kleine Gala uns direkt ins Herz. Die Tötungsstation sollte nicht ihre letzte Zuflucht sein. Alleine, kaum menschlicher Kontakt, mit einem Tumor, der bereits den Boden berührte, so groß war er. Wir baten somit Minerva, das Mädchen in ihre Obhut zu nehmen. Sie sollte den Tumor loswerden und vielleicht sogar die Chance auf ein eigenes Zuhause bekommen. Beides erfüllte sich, leider aber anders als erhofft. Gala brauchte einen „Love and Die“ Platz, denn der Tumor erwies sich als äußert aggressiv und hatte bereits gestreut und die Lunge befallen. Viel Hoffnung auf einen Dauerpflegeplatz hatten wir nicht, doch Uschi sollte Hoffnung, aber noch viel mehr Liebe ins Leben von Gala bringen. Sie durfte reisen und bestieg im Juli 2025 den Trapo. Nicht in eine Dauerpflegestelle, nein, sie bekam ein erstes eigenes Zuhause und Gala wusste instinktiv genau, was das Leben ihr nun zu bieten hatte, aber vielleicht auch, dass ihre Zeit begrenzt war. Zuerst suchte sie sich in Galgo Ariano einen Buddy, einen Bewacher, Beschützer, einen wahren Freund und dann fing sie an, das Leben so richtig zu genießen. Sie liebte Spaziergänge, sie rannte und spielte. Und sie liebte ihre Mama, wurde zu ihrem Schatten. Für die begleitende Tierärztin, aber auch für uns und alle, die die Diagnose, die Röntgenbilder und Ergebnisse der Kontrolluntersuchungen kannten, geschah gerade ein Wunder der ganz besonderen Art, denn eigentlich müsste Gala schon lange tot sein. In ihrem kleinen Körper tobte ein wütender böser Orkan, doch man merkte Gala nicht annähernd etwas davon an. Die kleine Lady dachte nicht eine Minute ans Sterben, sie hat die letzten Monate so sehr gelebt, so sehr genossen und alle versäumten Jahre im Schnelldurchlauf durchlebt. Einen ganzen Sommer hat sie geschenkt bekommen, 3 Monate, für Gala ein ganzes Leben.
Vor 4 Tagen nun ging es ihr plötzlich schlechter. Viel schlechter um ehrlich zu sein. Ein Tag nach einem wundervollen Spaziergang am See, den Gala so liebte. Da wusste noch niemand, dass es ihr letzter gemeinsamer Spaziergang sein sollte. In der letzten Nacht erlitt sie einen schweren epileptischen Großanfall von dem sich Gala nicht mehr erholte. Sie fiel immer um, erkannte nicht einmal mehr ihre Mama. Der Krebs schien nun auch im Gehirn metastasiert. So durfte heute eine unglaubliche Kämpferin, eine Frohnatur die ihres Gleichen sucht und eine unglaublich glückliche Gala ihre letzte Reise antreten. Wir können Uschi nur aus tiefstem Herzen danken, für die wundervolle Zeit, die Gala dank Ihr noch erleben durfte. Was die kleine Hündin uns auf jeden Fall gezeigt hat ist, dass man auch todkrank ein Leben hat und es aus vollen Zügen genießen und den Tod vielleicht sogar eine kleine Weile überlisten kann. Wir werden die kleine taffe und doch so herzergreifende Hündin ganz sicher nicht vergessen. Danke Gala, dass wir dich kennenlernen durften.
Danke Uschi für alles…