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Demonstration: Marsch für Galgos und andere spanische Jagdhunde

von | Apr 14, 2016 | Tierschutz in D

TS FellWechsel e.V. wird ebenfalls mit einigen Vertretern dabei sein!

Mehr als 300 spanische Windhunde – Galgos und Podencos genannt – und ihre Besitzer werden am 07. Mai am Brandenburger Tor für Aufsehen sorgen. Der Anlaß ist ein trauriger:
Massenhaft gezüchtet, mißbraucht für einen zweifelhaften Jagdsport und später auf grauenhafteste Weise entsorgt: im Baum aufgehängt, am Auto zu Tode geschleift oder in der Weite der Felder dem Verdursten ausgesetzt – so sieht oft der klassische Lebenslauf dieser Hunde in Spanien aus.

Bereits am 07. Februar haben, organisiert von der spanischen Tierschutzorganisation „plataforma no a la caza“, tausende Menschen in 15 verschiedenen Städten für die Abschaffung der Jagd mit Galgos und Podencos demonstriert. Nicht nur in Spanien sondern in ganz Europa erhebt sich mittlerweile Widerstand gegen die tierquälerischen Traditionen in einem der beliebtesten Reiseländer.

Mit diesem Hintergrund möchte der Marsch in Berlin eine breitere Öffentlichkeit auf das Leid der spanischen Windhunde aufmerksam machen, Menschen zur Adoption ermutigen, Solidarität mit den spanischen Organisationen zeigen und erste Schritte in Richtung einer Änderung der Jagdgesetze in Gang setzen. Abschlußkundgebungen verschiedener, hochkarätiger Redner aus Spanien sowie eine anschließende Vorführung des Dokumentarfilms „Febrero-el Miedo de los Galgos“ (Februar – die Angst der Galgos) unter Anwesenheit der Filmemacherin und der Haupt-Mitwirkenden bieten eine Plattform für Diskussionen rund um das Thema. Die zahlreichen Anmeldungen verschiedener Organisationen aus den Europäischen Ländern Spanien, Frankreich, Holland, Belgien sowie der Schweiz und Österreich zeigt die zunehmende, internationale Brisanz der Situation.

Datum: 07.05.2016 – Ablauf
11:00 Start am Brandenburger Tor
13:00 Abschlußkundgebung am Pariser Platz
Referenten:
Christina Baldes, 1. Vorsitzende TSV Spanische Pfoten, Gladbeck, Deutschland;
Silvia Barquero, Präsidentin der spanischen Tierschutzpartei PACMA, Spanien;
Anna Clements, Direktorin SOS Galgos, Barcelona, Spanien
14:15 Ende des Marschs

16.30 Filmvorführung und Diskussion des Dokumentarfilms „Febrero, el Miedo de los Galgos“ (Februar, die Angst der Galgos)
Einführung:
Filmemacherin Irene Blanquez, Spanien; ebenfalls anwesend: „Hauptdarstellerin“ Anna Clements, Spanien
17.00 – 17.45 Filmvorführung
17.00 – 20.00 Diskussion zum Film, den Themen Jagd, Situation der Galgos, Tierschutzgesetz und Politik, Lösungsmöglichkeiten, Danksagung und Abschluß
Ort: Berlin, Mehringdamm 2, Mehringhof
Veranstalter: Galgovoice

17.05.2016
Nutztier Jagdhund, seit Gedenken werden Galgos neben anderen Jagdhunden wie dem Podenco, dem Pointer, der Bracke usw. zur Hetzjagd in Spanien eingesetzt. Jagdsaison ist von Anfang Oktober bis Ende Januar. Vor, während und nach der Jagdsaison findet man unzählige Tiere in erbarmungswürdigem Zustand, oftmals schwer verletzt oder misshandelt in den Feldern und Straßen in Spanien. Die Trainingsmethoden sind oft unbarmherzig, so dass viele Hunde gar nicht bis zur „Jagdreife“ kommen, sondern bereits vorher aussortiert werden. Entlaufen, ausgesetzt und unbrauchbar zur Jagd werden sie Jahr für Jahr sich selbst und somit dem sicheren Tod überlassen, in Tötungsstationen abgegeben, in alte Brunnen geschmissen oder mit gebrochenen Beinen irgendwo im Nirgendwo ausgesetzt, damit sie ja nicht wieder nach Hause finden. Damit die Jäger trotzdem genug Jagdhunde zur Verfügung haben, werden jedes Jahr unzählige Würfe produziert.

Für die vielen Tierschutzorganisationen und privaten Tierschützer in Spanien bedeutet die Jagdsaison deshalb Schwerstarbeit, auch aus emotionaler Sicht. Was die Tierschützer vor Ort tagtäglich leisten, wie viel Grausamkeit und Elend sie tagtäglich zu Gesicht bekommen, ist in Worten nicht zu beschreiben.

In Spanien marschiert die junge Generation bereits seit Jahren für einen Wandel, in der Hoffnung, ein Umdenken zu bewirken. In Deutschland und anderen europäischen Ländern schließt man sich nun an. Berlin war für uns der Anfang, um unsere Solidarität auszudrücken und dem Protest gegen die Ausbeutung der Jagdhunde gemeinsam mit unseren spanischen Tierschutzfreunden eine Stimme zu geben.

Unser herzlicher Dank gilt den Organisatoren, sie haben in Berlin Unglaubliches auf die Beine gestellt, aber auch unseren Mitstreitern vor Ort, die die lange Reise auf sich genommen haben, um TS-FellWechsel in Berlin zu vertreten.

Und die nächste Demonstration ist bereits geplant:
Am Samstag, 21.05.2016, in Den Haag, Niederlande, organisiert von Greyhounds Rescue Niederlande ( www.greyhoundsrescue.nl )– auch hier werden wir mit marschieren und unsere Stimme für die Tiere erheben.

We are their voice – till it shines!

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