(mit Video) Chiqui, die in ihrer Pflegefamilie Linchen genannt wird, ist Ende Januar 2025 aus Madrid nach Deutschland gekommen. Linchen ist aber keine Spanierin, sondern ein Flüchtling aus der Ukraine. Die Erlebnisse und Erfahrungen dort sind nicht spurlos an ihr vorbeigegangen.
Linchen ist skeptisch Menschen gegenüber und braucht viel Unterstützung durch ihre Bezugspersonen. Zu ihren beiden Pflegefrauchen hat sie Vertrauen aufgebaut, sucht auch deren Nähe und genießt Streicheleinheiten. Kennt sie die Menschen nicht gut oder gar nicht, bellt sie, läuft weg und meidet die Kontaktaufnahme. Bedrängt man sie nicht und lässt ihr viel Zeit, wird sie etwas lockerer und kommt eventuell näher. Was Linchen genau in ihrer Zeit in der Ukraine erlebt hat, wissen wir nicht, aber es hat sie geprägt und vorsichtig gemacht.
Linchen lebt in einer gemischten Hundegruppe und hat mit den Familienhunden recht schnell Freundschaft geschlossen. Sie schaut ihnen vieles ab, spielt, rennt und tobt selbst mit der großen Podenca im Garten und zeigt dabei, dass sie alle Vorsicht und Skepsis vergessen und eine fröhliche, verspielte Hündin sein kann.
Draußen auf der Straße ist sie erst einmal vorsichtig-skeptisch bei Hundebegegnungen. Bei kleineren Hunden und mit Unterstützung ihrer Menschen wird sie locker und lässt sich auf kleine Spielrunden ein. Große und / oder sehr aktive Hunde stressen sie allerdings und sie bleibt lieber auf Abstand. Hier ist Linchen in ihrer Kommunikation sehr deutlich. Sie geht, wenn möglich, dem Hund aus dem Weg oder zeigt mit Zähne zeigen und, wenn nötig, knurren oder bellen, dass ihr die gezollte Aufmerksamkeit nicht behagt. Dabei ist sie jedoch nicht keifig, so dass auch der andere Hund verstehen kann, worum es geht.
Im Haus ist Linchen ruhig, freut sich aber auch über ein Spielchen mit einem oder zweien der Familienhunde. Sie ist stubenrein und läuft gut an der Leine. Beim Autofahren ist sie auf dem Schoß oder neben ihren Hundekumpeln recht gelassen. Ein- und Aussteigen sind noch stressig, da ihr das Knallen der Autotüren große Angst macht. Auch verkehrsreiche Straßen, lautes hektisches Stadtgetriebe, das Rattern von LKWs usw. sind für Linchen purer Stress. Sie versucht soweit wie möglich auszuweichen und zu flüchten. Auch Kinder findet Linchen eher beängstigend.
Daher suchen wir für Linchen ein Zuhause in ruhiger Stadtrandlage, im Grünen oder ländlich, mit eigenem, eingezäuntem Garten, idealerweise mit einem fröhlichen, verspielten, entspannten und unaufgeregten Artgenossen bei Menschen, die Hundeerfahrung haben. Die Linchen aufmerksam, umsichtig, freundlich und souverän unterstützen und fördern. Menschen, die Spaß an der Natur, an Spaziergängen im Wald und über die Felder haben, denn Linchen liebt Waldspaziergänge. Liebt es, auf der Suche nach Wildgeruch die Nase in den Wind zu halten oder auf dem Waldboden Wildspuren zu erschnüffeln. Tägliche Runden durch den Stadtpark reichen der feinen Maus nicht, um glücklich zu sein.
Aufgrund Linchens Skepsis neuen Menschen gegenüber sollten ihre Interessenten aus der Nähe kommen und sie in mehreren Besuchen kennenlernen. Das erspart Linchen eine Menge Stress.
Geboren 01.12.2023, Größe: ca. 39 cm, Gewicht: ca. 9 kg, sollte aber noch etwas zunehmen, Charakter: in der ersten Zeit skeptisch, unsicher, später vorsichtig, verschmust, fröhlich, Verträglich mit Artgenossen: ja, Kinder: nein, in Deutschland seit Ende Januar 2025
Linchen ist gechipt, geimpft, kastriert, auf alle Mittelmeerkrankheiten getestet, ebenfalls wurde ein Blutbild der Organwerte erstellt.
Linchen hat einen erhöhten Babesiose-Titer und befindet sich gerade in der Behandlung. Bei Fragen diesbezüglich sprechen Sie uns gerne an. Linchen wird mit Sicherheitsgeschirr vermittelt, ein GPS Tracker ist obligatorisch.
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