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UPDATE Auswirkungen der Corona Pandemie in Madrid/Spanien

Fast leeres Futterlager, die Lage ist ernst...

Fast leeres Futterlager, die Lage ist ernst…

Das Tierheim PROA liegt mitten im Hexenkessel der Pandemie, in Madrid. Unsere spanischen Tierschutzkollegen/innen arbeiten bis zur körperlichen Erschöpfung, um wenigstens den Tieren etwas Normalität zukommen zu lassen. Da in Madrid die Ausgangssperre engmaschig kontrolliert wird, die Menschen nur mit Nachweis zu ihren Arbeitsplätzen gelangen, ist das Team der PROA momentan auf 6 Leute geschrumpft. In der Woche arbeiten Minerva, Marta und Jorge, der die Nachtwache im Shelter übernimmt, am Wochenende arbeiten 2 Volontärinnen für die Hunde, eine für die Katzen. Neben der großen Sorge, wie es in den kommenden Wochen im Shelter weitergehen soll, beherrscht die tägliche Angst um das eigene Leben die Crew zusätzlich. Ein hohes Risiko, dass unsere spanischen Freunde da tagtäglich auf sich nehmen, verbunden mit vielen Entbehrungen. Marta zum Beispiel hat eine alte Mama, so hat sie sich entschlossen, im Tierheim der PROA zu bleiben, um ihre Mama möglichst keinen Gefahren einer Ansteckung auszusetzen. Für Marta jedoch ein erhöhtes Risiko, denn fließendes Wasser ist in der PROA nicht vorhanden. Sie muss das Wasser immer aus dem großen Wassertank nehmen, erwärmen, damit sie die Hygienevorschriften überhaupt einhalten kann und sich nicht selbst gefährdet. Die Polizei ist so präsent wie noch nie in Madrid, bei fast jeder Fahrt wird Minerva angehalten und kontrolliert und sie ist froh, dass sie weiterhin zum Shelter fahren darf. Die täglichen Nachrichten über Neuinfizierte und verstorbene Menschen sind erdrückend, einziger Lichtblick ist wirklich die Gemeinschaft, die sich allabendlich auf Balkonen zusammenfindet und dem völlig überlasteten Pflegepersonal, den Ärzten, den Verkäuferinnen und all denjenigen, die weiterhin irgendwie die Stellung halten, minutenlangen Applaus zu schenken. So merkt man wenigstens noch, dass Madrid noch immer lebt und letzte Kraftreserven werden mobilisiert.

Erste Finanzspritze, dennoch brauchen wir Hilfe...

Erste Finanzspritze, dennoch brauchen wir Hilfe…

Neben der Sorge um die eigene Gesundheit kommt die Sorge um den Erhalt des Tierheims. Wir lesen immer wieder im Netz, dass die Tierheime von Abgabehunden überschwemmt werden, weil die Tierbesitzer Angst haben, die eigenen Tiere könnten den Virus übertragen. Das kann Minerva so nicht bestätigen, bisher wurde bei der PROA nicht ein einziges Tier aus diesen Gründen abgegeben. Sorgen macht man sich dennoch, denn unter den Verstorbenen sind auch Tierbesitzer. Was wird aus deren Tieren?

Die Vermittlung ist gänzlich zum Erliegen gekommen, es verlassen somit das Tierheim weder Hunde noch Katzen. Wann wir einen nächsten Transport fahren können, ist ungewiss. Der Tierschutz kommt gänzlich zum Erliegen, die monatlichen Fixkosten jedoch laufen unbeirrt weiter. Diese betragen bei der PROA gute 10.000 Euro monatlich, die Liste ist lang und fängt bei Miete und Strom für das PROA Gelände an ( ~ 2300 Euro) und geht beim Gehalt für Marta, Jorge, Alberto und die Volontäre weiter (~ 3360 Euro). Auch Tierarzt, Medikamente, Putz- und Desinfektionsmittel und Spezialfutter (~ 4000 – 4500 Euro) gehen ordentlich ins Geld. Die Futterkosten wurden bisher weitestgehend aus Spenden der umliegenden Futterhäuser und Sonderkonditionen, die Minerva vereinbaren konnte und nicht zu vergessen mit unseren Transporten getragen. Doch auch hier sind die Quellen versiegt und Minerva muss zusehen, wie sie die Tiere weiterhin satt bekommt. Feste Einnahmen von 5000 Euro durch die Mitglieder brechen auch langsam weg, denn die Leute plagen Zukunftsängste und so kündigten bereits die ersten Mitglieder ihre Beiträge. Wir wollen Euch die Kosten einfach mal aufzeigen, denn so detailliert haben wir darüber bis dato nicht sprechen müssen. Sicherlich lässt sich der eine oder andere Posten erstmal irgendwie in die Zukunft schieben, aber Futter, Tierarzt und Gehälter müssen einfach irgendwie weiterlaufen.

Die Flohmärkte zum Frühjahr und im Herbst haben immer ein gutes Polster schaffen können, was jetzt auf unbestimmte Zeit wegfällt. Minerva steht das Wasser somit bis zum Hals.

Wir wissen, dass auch Ihr Zukunftsängste habt, nicht wisst, wann die Kurzarbeit, das Homeoffice wieder beendet wird, Ihr Eure Geschäfte wieder für Publikumsverkehr öffnen und Ihr einem geregelten Tagesablauf folgen könnt, Eure Kinder wieder in Kindergarten und Schule gehen können. Vielleicht habt Ihr bereits Erkrankte in Eurer Familie und die Sorgen sind groß. Wir wollen auch keine x-te Auktion ins Leben rufen, wir wollen Euch auch nicht mit Unwahrheiten oder Spekulationen das Geld aus der Tasche ziehen und wir wollen Euch auch um nichts bitten, was für Euch momentan einfach nicht machbar ist. Wir gehen an unsere Reserven, die ursprünglich für den Hüttenbau bei der PROA angespart wurden um Minerva wenigstens etwas finanzielle Hilfe zukommen zu lassen. Doch auch unsere Reserven versiegen irgendwann und wenn Ihr tatsächlich ein bisschen dazu beitragen könnt, dass wir die nächsten Wochen mit Minerva und dem spanischen Team für unsere ca. 60 Hunde und 60 Katzen vor Ort, gemeinsam überbrücken können, sind wir Euch sehr dankbar.

Erste Spendengelder sind bereits von Adoptanten/innen eingegangen, darüber freuen wir uns natürlich riesig. Wichtig ist nun einfach, dass Minerva weiterhin Futter kaufen kann und wir ihr dabei irgendwie unter die Arme greifen.

Wir möchten dennoch nicht versäumen, Euch noch einmal auf die Teaminggruppe: https://www.teaming.net/group/list?lang=de_DE&q=ts%20fellwechsel aufmerksam zu machen. Hier ist eine Unterstützung von nur 1 Euro monatlich machbar. Wir haben uns bereits vor Monaten angemeldet und es funktioniert richtig gut. Der Euro wird automatisch abgebucht, was natürlich nicht ins Gewicht fällt und man kann es auch jederzeit wieder problemlos kündigen. Vielleicht für den Einen oder Anderen unter Euch eine gute Alternative. Hier macht Kleinvieh dann tatsächlich Mist. Mist, der zu Gold wird, weil wir Futter davon kaufen können…

In diesem Sinne, passt alle gut auf Euch auf und bleibt gesund…

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